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1. Bd. 2 - S. 101

1854 - Leipzig : Engelmann
101 Das Zeitalter Philipps Ii. und Elisabeths. berechnete, sollte einen Hauptschlag gegen alle Feinde der römischen Kirche führen und daher vor Allem den Heerd der Ketzerei, England, und dessen gebannte Königin treffen, auf deren Befehl kurz zuvor das Haupt der katho- lischen Maria Stuart gefallen, und durch deren Hülfe die Niederländer und die französischenhuguenotten ihren Feinden so kräftigen Widerstand leisteten. Allein das Unternehmen schlug zur Schmach und zum Verderben Spaniens aus. Die von Med in a Sid onia befehligte und von Parma unterstützte Flotte erlag den Stürmen und der Gewandtheit und Tapferkeit der Englän- der; und was den Brandern, den Klippen und den Feinden im Kanal enr- ging, zerschellte größtentheils anden Küsten der Hebriden und Shet- land sinse ln, als Sidonia um Schottland herum nach Spanien zurück- sahren wollte, so daß der gebeugte Admiral von der stolzen Flotte nur einige Trümmer zurückbrachte. Es war ein verhängnißvoller Schlag. Das er- kannte auch Philipp, als er den zitternden Anführer mit den Worten beru- higte, „er habe ihn gegen Menschen, nicht gegen Stürme und Klippen ge- sandt." Dieser Ausgang brach Spanien's Uebermacht zur See und sicherte die Unabhängigkeit der Niederlande um so mehr, als bald nachher Philipp thätigen Antheil an den französischen Religionskriegen nahm und Parma daher zweimal seine Truppen nach Frankreich führe n mußte. Darüber er- lahmten seine Unternehmungen in den Niederlanden und Moritz fand Ge- legenheit, durch glänzende Waffenthaten sein Feldherrntalent zu bethätigen und sein Ansehen zu heben. Parma starb im Unmuth über die fehlgeschla- genen Pläne. §. 529. Unabhängigkeit der Niederlande. Was dem unter- nehmenden Parma mißlungen war, vermochten seine talentlosen Nachfolger noch weniger zum Ziel zu führen. Darum kam Philipp kurz vor seinem Tod auf den Gedanken, die Niederlande und Franche Comte seiner Tochter Clara Eugenia bei ihrer Vermählung mit dem Erzherzog Albrecht von Oestreich als Lehen zu übertragen, mit der Bedingung, daß, falls die Ehe kinderlos bliebe, die Länder an Spanien zurückfallen sollten. Die südlichen Provinzen (Belgien) ließen sich die Anordnungen gefallen und nahmen Al- brecht, nachdem er ihre Gerechtsame gewährleistet, als Statthalter an; aber die nördlichen (Holland), deren Unabhängigkeit bereits von mehreren Höfen anerkannt worden, verwarfen die trügerische Uebereinkunft, die ihre Religionsfreiheit aufs Neue gefährdete, und beharrten im Kampf für Freiheit und Selbständigkeit, deren Segnungen sie bereits empfunden. Zwar glückte es dem spanischen Heerführer Spinö la aus Genua, das durch eine dreijährige Belagerung ausgehungerte, entvölkerte Ostende zu erobern und die spanische Waffenehre dem gewandten Moritz von Oranien gegenüber zu behaupten; dagegen machten die vereinigten Staaten zur See die wichtigsten Eroberungen und legten den Grund zu ihrer Handelsgröße. 1592. 1598. 1604.

2. Bd. 1 - S. 574

1854 - Leipzig : Engelmann
574 Das Mittelalter. 1508. den Rand des Untergangs durch den Bund (Ligue) von Cambray, in welchem sich Kais er Maximilian, Ludwig Xii. von Frankreich, Ferdi- nand der Katholische von Aragonien und Papst Julius Ii. zu einer Theilung des venetianischen Gebiets vereinigten. Schon bedrohten die Fran- zosen (die damals im Besitze von Mailand waren) nach dem Sieg von 1509. Agnadello die reiche Stadt mit einer Eroberung, als es dem klugen Rath glückte, den Bund zu trennen und durch einige Opfer die Freundschaft des Papstes und Ferdinands zu gewinnen. Auf diese Weise gelang die Rettung Venedigs und die Vertreibung der Franzosen aus Italien. Unheilbar aber waren die Schläge, die Venedig durch die Gründung des osmanischen Reichs in seinen östlichen Besitzungen und durch die Entdeckung des Seewegs nach Ostindien in seinem Handel erfuhr. Seitdem war die symbolische Vermäh- lung des Dogen mit der Adria auf dem Staatsschiff Bucentoro eine bedeutungslose Feier. — Die unersättliche Begierde nach Geld und Reich- thum schuf eine unheilbare Herzenshärtigkeit in den Venetianern , wodurch die Familienbande gelockert und das religiöse und kirchliche Leben geschwächt wurde. „Und so sehn wir denn am Ende des 15. Jahrhunderts in Venedig einen Staat ohne alle Frömmigkeit, voll des härtesten Verstandes, voll der energischesten Achtung des Gesetzes wie der energischesten Ungerechtigkeit gegen die Unterthanen und voll der größten sinnlichen Losgebundenheit, die nur, weil Fähigkeit und Sinn vorhanden war, weil die unversiegbare Quelle geist- reicher Lust, wie sie allen Italienern von der Natur geschenkt scheint, auch dem Venetianer sprudelte, in der kunstreichen Gestaltung des geselligen Um- ganges und in den herrlichen Werken zeichnender Künste noch eineveredlung fand." §. 384. Genua. Venedigs stolze Nebenbuhlerin war Genua. Nach- dem dieser Freistaat im 12. Jahrhundert die Macht Pisa's gebrochen und den westlichen Handel und den Besitz von Corsica und Sardinien (das jedoch bald an Aragonien kam) errungen, richtete er seine Blicke nach der Levante und suchte Venedig aus dem Alleinbesitz des morgenländischen Han- dels zu treiben. Darüber entstanden heftige Kriege und manche blutige See- treffen; aber Venedigs Klugheit, gepaart mit Tapferkeit und Standhaftig- keit, bewirkte, daß die Republik aus jedem Kampfe mit Ehre und Gewinn 1380. hervorging, obschon einst (im Krieg von Chioggia) die feindliche Flotte siegreich die Lagunen befuhr. Genua's glänzende Marmorpaläste, sein mit einem Walde von Masten bedeckter Seehafen, seine Wechselbank u. dergl. zeugten von dem Reichthum der Stadt; aber Hader und wilde Parteikämpfe zwischen Demokraten und Aristokraten, zwischen Guelfen (Fi es ch i und Gri m al d i) und Ghibellinen (Spinöla und Doria) schwächten die innere Kraft und zerstörten die Tugenden und edleren Regun- gen *). Habgier und Geldstolz waren die herrschenden Leidenschaften desvolkes. In der Regierungsform der Stadt traten häufige Wechsel ein. Zuerst stand

3. Bd. 1 - S. 100

1854 - Leipzig : Engelmann
100 Geschichte der alten Welt. noch nicht im Gebrauch gewesen, oder sie ließen die traditionelle Fortpflanzung bestehen, beschränkten sie aber aus das Recitiren einzelner Stücke der bereits als Ganzes vorhan- denen Dichtungen mit einigen Einschaltungen. Eine dritte vermittelnde Ansicht (von Nitz sch) macht Homer zum Verfasser der beiden großen Epen nach einem überlegten Plan, doch so, daß er wenigstens bei der Ilias (bei der die Spuren einer lockern und losen Zusammenfügung zahlreicher und offenbarer sind als bei der mehr eine künstlerische Einheit und Planmäßigkeit beurkundenden Odyssee, die auch dem ganzen darin dargestell- ten Zustande des öffentlichen Lebens nach um mehr als ein Menschenalter später zu setzen sein möchte als die Jliade) ältere Erzählungen zum Grunde gelegt und zu einem Ganzen verbunden und umgeschaffen habe. Sein Werk sei dann durch Rhapsoden von neuem zer- legt und einzeln bei festlichen Gelegenheiten vorgetragen und erweitert worden und diese habe dann Pcisistratos sammeln, aufzeichnen und abermals zu einem Ganzen ordnen lassen. Ihre jetzige Gestalt erhielten die homerischen Dichtungen erst in der alexandrinischen Pe- riode, besonders durch die Thätigkeit des besonnenen Kritikers Aristarch. Inhalt: Die Ilias hebt an mit dem Zorn des Achilleus. Tief gekränkt durch den aufseine Ehre als Heerführer allzu sehr pochenden Agamemnon, hatte sich Achilleus dem Kampf entzogen und war grollend bei seinen Schiffen geblieben. Nun gewannen unter Zeus' Beistand die von Hektor geführten Trojaner die Oberhand; sic stürmen das Lager der Griechen (Achäer, Danaer) und werfen Feuer in die Schiffe. Da gestattet Achilleus seinem Freund Patroklos, in seiner eigenen Rüstung die Trojaner zu bekämpfen; Patroklus siegt Anfangs, erliegt aber dann der Stärke Hektors, der ihn sei- ner Rüstung beraubt. Durch Vermittelung seiner Mutter, der Meergöttin Thetis, erhält Achilleus eine neue Bewaffnung und einen wundervollen Schild aus Hephästos' Werkstätte; damit stürzt er sich rachedürstend unter die Feinde, erlegt Hektor und schleift den an seinen Wagen gebundenen Leichnam desselben dreimal um Patroklos' Grab. Als aber der greise König Pri amo s unter dem Schutz des Hermes in stiller Mitternacht mit reichen Geschenken in Achilleus' Zelt kommt, die Knie des „schnell- füßigen" Myrmidonenheldcn umfaßt und ihn bei dem Andenken an seinen eigenen Vater beschwört, ihm den Leichnam gegen die Lösung auszuliefern, gibt der griechische Held den Getödtcten dem trau- ernden Vater zur feierlichen Bestattung zurück. — Den Inhalt der Odyssee bilden die Schicksale, Leiden und Unfälle, die Odysseus auf seiner Heimfahrt in dem unheimlichen, wenig bekannten und darum an Schrecknissen und Wundern reich gedachten Westmeere zu erdulden hatte. Durch Stürme wird er auf die Westküste Siciliens in das Land der Khklop en getrieben, wo ihm der einäugige Polyphem, der Sohn des Poseidon, sechs Gefährten verschlingt, er selbst sich mit den übrigen nur durch List aus der Höhle des Riesen zu retten vermag, nachdem er ihn des Auges beraubt. Deshalb verfolgt ihn der Zorn des Poseidon; aber unter dem Beistände des Windgottes Aeolos, der ihm die ungünstigen Winde gefesselt in einem Schlauche übergibt, gelangt er in die Nähe von Jthaka. Da öffnen die neugierigen Gefährten den Schlauch und bewirken dadurch , daß die Schiffe von Neuem hinter Sicilien zu den menschenfreffenden Lästrygouen verschlagen werden. Mit einem Schiffe rettet sich Odysseus auf die Insel der Zauberin Kirke, wo er ein Jahr verweilt und in die Unterwelt hin- absteigt, um den Seher Teirestas über die Heimkehr zu befragen. Dieser verkündet ihm, daß vor Allem die Rinder und Schafe des Helios auf der Insel Trinakria (Sicilien) geschont werden müßten. Seine List führt ihn glücklich an dem Eilande der Seirenen (§. 8.) vorbei, indem er seinen Gefährten die Ohren mit Wachs verkleben, sich selbst aber an einen Mastbaum binden ließ; auch durch die sici- lische Meerenge, wo auf der einen Seite die Skylla, auf der andern die Charybdis, zwei gefräßige Ungethüme, die ihm sechs Gefährten rauben, Gefahr drohen, entkommt er, wird dann aber von seinen Genossen gezwungen, auf Trinakria zu landen, wo diese des Helios Rinder schlachten und dadurch be- wirken, daß das Schiff von einem Blitzstrahl zerschmettert wird und die Frevler alle ertrinken. Odysseus allein rettet sich auf den Trümmern nach der Insel Ogygia zur Nymphe Kalypso, die in Liebe zu ihm entbrennt und ihm die Unsterblichkeit verheißt, wenn er bei ihr bleiben wollte. Aber er kann die Sehn- sucht nach der Heimath und den Seinen nicht ersticken; mit Thräucn wünscht er auch nur den Rauch von Jthaka aufsteigen zu sehen. Sieben Jahre verweilt er daselbst; da muß ihn Kalypso auf Zeus' Befehl entlassen, er zimmert sich ein Floß und segelt fort; nach 18 Tagen entdeckt es Poseidon und zertrümmert es, worauf Odysseus nackt an die Küste des Phäakenlandes (Kcrkhra) geschleudert wird, wo ein glückliches, reiches Volk bei Schmaus, Saitenspiel und Tanz ein stets heiteres, fröhliches Leben führt; von der Königstochter entdeckt und in das Schloß ihres Vaters geführt, findet er dort eine gast- liche Aufnahme und wird auf ihren windschnellcn Schiffen nach Jthaka gebracht, wo er nach Lojähriger Abwesenheit in Bettlergestalt ankommt und sein Haus von den übcrmüthigen Freiern, die um die Hand der treuen, sie schlau hinhaltenden Penelope werben und durch stete Fcstgelage vom Gut und der Habe

4. Bd. 1 - S. 113

1854 - Leipzig : Engelmann
113 Die griechische Welt. Lebens an; sie fürchteten sich vor Perianders Zorn, wenn der frevelhafte An- schlag verrathen würde und bestanden auf ihrem Vorhaben. Als jede Aus- sicht auf Rettung verschwunden war, ließ Arkon seinen Gesang und sein Sai- tenspiel ertönen und sprang dann im Sängerschmucke selbst in die Fluthen hinab. Aber Delphine waren dem Schiffe gefolgt; einer davon bot dem Sänger den Rücken und trug ihn ans Land. Er eilte nach Korinth und er- zählte dem Freunde die Gefahr und die wunderbare Rettung. Darauf ließ Periander die ersten Schiffer, die im korinthischen Hafen anlangten, vor sich bescheiden und erkundigte sich nach Arion. „Wir haben ihn im Glücke in Tarent verlassen," war ihre Antwort. Da trat plötzlich Arion vor sie, wie er in die.see gesprungen. Bestürzt bekannten nunmehr die Schiffer ihre Schuld und erlitten die verdiente Strafe. — Nicht minder berühmt ist die Sage von dem „Ring des Polykrates." Dem reichen und mächtigen Beherrscher von Samos schlug Alles, was er unternahm, zum Glück aus. Er überwand alle seine Feinde und unterwarf sich viele Städte und Inseln. Am asis von Aegypten, des Polykrates Gastfreund gerieth darüber in Sorge; er warnte ihn vor der Unbeständigkeit des Glücks und dem Neide der Götter und rieth ihm, das Theuerste was er besitze von sich zu thun, um sich selbst einen Schmerz zu bereiten und die himmlischen Machte zu versöhnen. Da warf Polykrates einen kunstreichen, werthvollen Siegelring, ein Werk des Theo- doros von Samos, der ihm sehr theuer war, in die Tiefe des Meeres. Allein die Götter verschmähten sein Opfer. Wenige Tage darauf brachte ein Fischer einen großen Fisch, den er gefangen, dem Herrscher zum Geschenk, und als man ihn öffnete, fand man in seinem Innern den Ring. Als Amasis dieses vernahm, kündigte er dem Polykrates die Gastfreundschaft auf, damit er nicht, wenn das unvermeidliche Unglück über ihn hereinbräche, den Freund beklagen müsse. Einige Zeit nachher lockte der persische Statthalter den Be- herrscher von Samos unter trügerischen Vorspiegelungen nach Magnesia in Kleinasien und ließ ihn dort ans Kreuz schlagen. tz. 73. Peisistratos,und seine Söhne. Dem Athener Peisistra- tos, einem reichen, vornehmen und zum Herrschen gebornen Mann gelang es noch bei Lebzeiten Solons sich der Alleinherrschaft zu bemächtigen, dadurch daß er den Hader der untern Volksklassen mit den übrigen Ständen zu seiner Erhebung benutzte. Durch Lift (indem er sich selbst verwundete und dann vorgab, man trachte ihm nach dem Leben) verschaffte er sich eine Leibwache und den Besitz der Burg. Zwar gelang es seinen Feinden, ihn zweimal aus der Stadt zu vertreiben, aber er kam immer wieder zurück, behauptete sich zuletzt in der Herrschaft und hinterließ sie bei seinem Tode seinen Söhnen Hippias und Hipparch. Peisistratos und anfangs auch Hippias herrschten mit vielem Ruhme. Ackerbau, Gewerbthätigkeit und Handel nahmen einen großen Aufschwung; die Gedichte des Homer, die bisher nur mündlich von umherziehenden Sängern (Rhapsoden) vorgetragen worden, wurden jetzt Weber, Geschichte. I. 6. Aufl. 8

5. Bd. 1 - S. 133

1854 - Leipzig : Engelmann
133 Die griechische Welt. '*) 2fn der Spitze dieses Aufstandes der Aegypler wider die Perser stand der Libyer In aros, der mit den Athenern ein Bündniß geschlossen und unter ihrem Beistände das Land zu befreien und sich zum König zu machen gedachte. Auch in diesem sonst wenig be- kannten Unternehmen zeigte sich der hellenische Muth und Heldengeist in seinem schönsten Glanze, wie aus folgender kurzen Erzählung des Thukydides hervorgeht: „Die Athener in Aegypten und ihre Bundesgenossen blieben dort, und es gestalteten sich ihnen viele Wen- dungen des Krieges. Denn zu Anfang waren die Athener Meister von Aegypten, und der König sandte den Perser Megabazos mit Geld nach Lakedämon, um die Peloponnesier zu einem Einsall in Attika zu vermögen und dadurch die Athener von Aegypten abzuziehen. Als ihm aber dies nicht gelang und das Geld umsonst aufgewendet ward, begab sich Mega- bazos mit dem noch übrigen Gelde wieder nach Asien, der König aber sandte nun den Per- ser Megabyzos, des Zopyros Sohn, mit einem großen Heere ab, welcher daselbst ange- langt zu Lande sowohl die Aegyptier und ihre Verbündeten in einer Schlacht besiegte als auch die Hellenen aus Memphis vertrieb und sie zuletzt aus der Insel Prosopitis einschloß; und auf dieser belagerte er sie ein Jahr und sechs Monate, bis er durch Trockenlegen des Kanals und Ableiten des Wassers die Schiffe aufs Trockene setzte und den größten Theil der Insel zu Festland machte, und dann zu Fuß hinübergehend die Insel einnahm. So scheiterte diese Unternehmung der Hellenen nach einem sechsjährigen Kampfe; und Wenige - von Vielen retteten sich durch Libyen marschirend nach Kyrene, die Meisten aber kamen um. Aegypten aber ward dem König wieder unterthan mit Ausnahme des Amyrtäos, des Königs in den Marschgegenden (der sich gleichzeitig mit Inaros gegen die Perser erhoben hatte); diesem konnten sie wegen der Größe der Sümpfe nicht beikommcn und zugleich sind die Bewohner des Marschlandes die Kampftüchtigsten unter den Aegyptiern. Jnaros aber, der König der Libyer, welcher die ganze Unternehmung der Aegyptier geleitet hatte, ward durch Verrath gefangen und gekreuzigt. Von den Athenern aber und der übrigen Bundes- genosscnschaft segelten 50 Trieren (Dreiruderer), um die früheren abzulösen, nach Aegypten und landeten bei dem Mcndesischcn Flußarm, da sie nichts von dem Geschehenen wußten. Und indem vom Lande aus Fußvolk und von der Seeseite her eine Phönikische Flotte sie übersiel, wurden die meisten der Schiffe vernichtet, die Minderzahl aber entkam wieder. So endigte der große Kriegszug der Athener und ihrer Bundesgenossen nach Aegypten." §.86. Athen bis zum Perikleischen Frieden. Unter der Lei- tung solcher und ähnlich gesinnter Männer nahm der athenische Freistaat einen mächtigen Aufschwung. Das widerspenstige Naxos wurde bezwungen und durch Ansiedelung einer athenischen Kleruchie bestraft; die Insel Thasos m. mit den reichen Bergwerken auf der thrakischen Küste kam in die Gewalt der Athener; Aegina ward nach hartnäckigem Kampfe erobert und nach Ver- íst. treibung der Einwohner, die im Peloponnes angesiedelt wurden, mit Kolo- nisten aus Attika bevölkert; Megara mit seinen zwei trefflichen Seehäfen wurde von Athen abhängig, und als die Korinther für ihre dorischen Lands- leute ins Feld zogen, brachte ihnen der tapfere Myromdas mit einer Schaar von Greisen und Knaben eine Niederlage bei, zu einer Zeit, wo ein athenisches Heer in Aegypten gegen die Perser kämpfte und nur zum kleinsten Theil nach einem heldenmüthigcn Rückzug über Kyrene die Heimath wieder sah. Wie sehr auch die Spartaner mit Neid auf die wachsende Macht und Größe der nebenbuhlerischen Stadt blickten, — der Kampf mit Argos und andern pelo- ponnesischen Städten und vor Allem das fürchterliche Erdbeben, das den 465.

6. Bd. 1 - S. 275

1854 - Leipzig : Engelmann
275 Das Römerreich. und Eintracht führte eine Trennung der Sclaven und planlose Streifzüge herbei, wodurch es dem ob seiner unermeßlichen Reichthümer berühmten M. Crassus glückte, die schlecht bewaffneten, durch einen sieben Meilen langen Wall und Graben abgeschlossenen Schaaren einzeln zu besiegen. Die mörderische Schlacht am Flusse S ilarus(j. Sele), in welcher Spartacus nach heldenmüthigem Kampfe siel, brach die Macht des Sclavenheers. Alle Gefan- genen starben eines martervollen Todes, ihre gespießten und zerstückelten Leichname blieben unbeerdigt auf der Landstraße liegen. Einzelne dem Schwert entronnene Schaaren wurden auf dem Marsche nach ihrer Hekmath von dem aus Spanien zurückkehrenden Cn. Pompejus vollends vernichtet. Die Con- sulwürde fürs nächste Jahr war der Lohn der beiden Sieger, die durch Korn- spenden, Freigebigkeit und demokratische Einrichtungen (wodurch dem Tri- bunal seine frühere Macht zurückgegeben wurde) wetteifernd um die Macht des Volkes buhlten. Die harte Behandlung der kriegsgesangenen Sclaven von Seiten habgieriger und gewinnsüchtiger Herren trieb die Unglücklichen, die in ihrer Heimath zum Theil im Wohl- stände gelebt und nun durch mühevolle Arbeiten, schmale Kost und widerliche Nachrher- bergen in engen Sclavenkerkern zur Verzweiflung gebracht wurden, zu wiederholten Aus- ständen. Schon in den Zähren 136 — 133 hatten sich auf Sicilien die Sclaven in Masse erhoben und die römischen Heere mit solchem Erfolg bekämpft, daß ihr Führer, der syrische Sclave Eunus, den Königstitel anzunehmen wagte. Nur mit Mühe und unter entsetz- lichen Blutgräueln wurden endlich die Römer des Aufstandes Meister. — Die sprichwört- lich gewordenen Reichthümer des Crassus rührten hauptsächlich von dem wohlfeilen Kauf der Häuser und Güter der durch Sulla's Proscriptioncn Geächteten her. c) Der Seeräuberkrieg (67) und der zweite Mithridatische Krieg (74-65). §. 193. In den unfruchtbaren Gebirgsländern des südlichen Kleinasiens (Kilikien, Karien, Lykien u. a.) wohnten kühne Freibeuter (Piraten), die im Bunde mit Kreta, Cypern und andern Inseln und unterstützt von Mithri- dates gegen tausend schnellsegelnde Schiffe ausrüsteten und damit wahrend der innern Wirren des römischen Reichs das Mittelmeer durch Seeräuberei beunruhigten, Inseln und Küsten mit Raub und Verwüstung heimsuchtcn, vornehme Römer als Gefangene fortschleppten, um hohes Lösegeld zu erpres- sen und Handel und Wandel störten. Da übertrug das römische Volk (durch das Gabinische Gesetz) seinem Liebling Pompejus eine Küsten- und See-Dictatur über alle Meere, Inseln und Küstenländer mit der unum- schränktesten Vollmacht. Mit Truppen, Geld und Schiffen aufs Beste aus- gerüstet, säuberte Pompejus in drei Monaten alle Gewässer des Mittelmeers von den verwegenen Seeräubern, indem er ihre Schiffe aus den entlegensten Gegenden zusammentrieb, sie wie mit einem Netz umgarnte und in einem entscheidenden Treffen überwand; dann eroberte und zerstörte er in ihrem eige- nen Lande die festen Burgen und Städte und suchte durch Ansiedelung vieler 18*

7. Abt. 2 - S. 645

1830 - Hannover : Hahn
645 Jonische Inseln. Einleitung. Große Handelsthätigkeit der 0., die als geschickte Matrosen berühmt und wohlhabend sind. Sie besitzen einige hundert Kriegs- und Handelsschiffe. Die Stadt Hydra ist stark befestigt, an Felsen gebauet und hat reinliche Straßen und schöne Hauser. Sehr sicherer Hafen. Gymnasium, Schiff- fahrtsschule. Wichtiger Handel und lebhafte Industrie. — Spezzia — Q.m. 8000e. Auch diese Insel ist durch die Handelsthätigkeit ihrer E. berühmt und lieferte mit Hydra im letzten Kriege die meisten Schiffe und Matrosen.— poros — 1 Q.m. 3000 0., welche lebhafte Schifffahrt treiben. Sitz der Griechischen Regierung.— Ägina., Engia — 2o..M. 5000e. Südfrüchte, besonders gute Mandeln, Öl, Baumwolle; Holz- und Wassermangel. Die Hauptstadt, der gewöhnliche Aufenthalt des Prä- sidenten, hat einen guten Hafen. — Salamis, Roluri — l^Q.m. 5000e., meistentheils Albanesen.— e) Die Südkykladen.— Amorgo — 2q M. 2600c.— Astypalaa, Srampalia — 2q.m. 1500 0. Sehr fruchtbar; Pferdezucht.— Nansi, ^»amphio — 1 Q M. 8000. Große Menge von Rebhühnern, schöner Marmor. — Ganrorin*) — 3^ Q. M. 12,0000. Sehr vulkanisch, reich an Wein und Baumwolle, aber ohne Holz und Wasser. Die Jonischen Inseln. Dieser Staat besteht aus sieben größeren und einigen kleineren Inseln an der Küste von Albanien und Morea, meistentheils im Jo- nischen Meere zwischen 36 und 40° N. Größe — 47 Q. M. Alle Inseln sind gebirgig, bis 5000 F. hoch, größtentheils unbewaldet aber fruchtbar in den Thälern und Ebenen. Das Klima ist dem Südita- lienischen gleich; aber Erdbeben stören oft die Ruhe der E. Die Pro- dukte sind die gewöhnlichen Südeuropäischen, Südfrüchte, Wein, besonders Rosinen und Korinthen, Ol, weniger Reis und Ge- treide, Kermes, Seide, Honig und Wachs, viele Haus- thiere, Seesalz, Schwefel, Erdpech, Steinkohlen und Marmor. Es giebt verschiedene Mineralquellen, aber auch in vielen Gegenden Wassermangel. Die E., deren Zahl sich, wahrscheinlich durch Auswanderung nach Griechenland, auffallend vermindert hat (ehemals über 200,000, jetzt angeblich nur 175,000), sind größtentheils Grie- chen, aber stark mit Albanesen und Italienern vermischt. Sie beken- nen sich meistens zur G riech. Kirche, die unter einem Erzbischöfe und sieben Bischöfen steht; es giebt aber viele unirte Griechen und.auch Juden. Es herrscht auf allen Inseln große Thätigkeit; Ackerbau, be- sonders Viehzucht, Biener.zucht, Seiden- und Ölbau, Fischerei und Seehandel werden eifrig betrieben, ja die E. einiger Inseln gehen wohl gar zur Arbeit nach Griechenland. An guten Handwerkern und *) Die drei letzten Inseln gehören nach den letzten Bestimmungen (Febp. 1830) nicht zum Griech. Staate.

8. Abt. 2 - S. 654

1830 - Hannover : Hahn
654 Asien. wir noch die Küstenflüsse Peiho und Euho in N. und den Tuho in S. Das Küsienmeer ist voll Untiefen, Sandbänke und Inseln, die sich stets vergrößern, daher gefährlich für die Schifffahrt und wenig benuht. Ersatz giebt die durch die zahllosen Kanäle des Flachlandes so sehr erleichterte Verbindung im Innern (Landstraßen giebt es gar nicht, daher die Schwierigkeit des Verkehrs im Gebirge). Vor Allem nennen wir hier den Kaiserkanal, den größten der Erde, derilom. weit die beiden Hauptstromgebiete des Landes durchschneidet, 200 bis 1000f. weit ist, theils in künstlichem Bette und auf Dämmen durch Seen u. Moräste fortgeführt, theils auf Brücken über andere Flüsse ge- leitet, mit zahllosen Brücken u. Schleusen, in einem Lande, wo Stadt an Stadt und Dorf an Dorf gedrängt ist, mit einer ungeheuren Be- völkerung, so daß Hunderttausende auf Schiffen und Flößen leben und dadurch ein Leben auf den Gewässern hervorbringen, wie es kein ande- res Land aufzuweisen hat, besonders da das Nordland und die unge- heure Hauptstadt durch sie von S. her mit Lebensmitteln versorgt werden. Das Klima des Landes stimmt nicht ganz zu seiner Lage. Im nördlichen Theile ist nicht einmal Südeuropäische Milde, überhaupt in den höheren Gebirgsgegenden rauhe Luft, welche die Nähe von Hoch- asien verkündet. In den südlichen warmen Thälern ist, wie im Flach- lande, Indische Luft und Vegetation. Die Küsten sind den Stürmen sehr ausgesetzt, besonders berüchtigt ist das Meer dieser Gegend durch die entsetzlichsten Orkane (Typhone), welche in gräßlicher Unregelmäßig- keit mit allen Winden zugleich toben. Der reichste Theil Chinas ist das Flachland, mit dem ämsigsten Fleiße angebauet (selbst auf Flößen zieht man Gemüse), dennoch aber nicht im Stande seine eigene gewal- tige Menschenmenge und die Bewohner des unfruchtbaren Berglandes mit Reis und Getreide hinreichend zu versorgen; die zahllosen Gewäs- ser müssen mit Fischen und dem hier in großer Menge lebenden Was- ser- und Sumpfgeflügel aushelfen, denn die Viehzucht des Landes will nicht viel sagen und nährt wenige; aber kein genießbarer Gegen- stand wird vom Chinesen verschmähet und Hunde, Pferde und Esel, nicht weniger geschlachtet als das Schwein, das beliebteste Hausthier der E., welches in Menge gezogen wird. Das Haupterzeugniß des Landes ist Reis und Baumwolle, die wichtigsten Gegenstände des Handels aber Thee (1610 zuerst von den Niederländern nach Eu- ropa gebracht), wovon jährlich über 50 Mill. Pf. ausgeführt werden, Zucker, Rhabarber, Ginseng, eine in Asien sehr geschätzte Arzneipflanze, Moschus, Kupfer, ferner ein zinkartiges Me- tall, dessen Bestandtheile man noch nicht genau kennt, Pakfong, auch Tsetong genannt, Borax, Alaun, Quecksilber, lakirte Waaren, Tusche, Nanking und Porzellan. Sehr wichtig ist hier, wie in Indien, Bambus und Seide. Neben den Europäi- schen Hülsenfrüchten, Getreide- und Obstarten und Südfrüchten finden sich höchst merkwürdige, sonst unbekannte Pflanzen: verschiedene Öl- pflanzen, eine Art Rettich, aus dessen Ruß die berühmte Tusche bereitet wird, Seifen-, Talg-, Wachsbäume, verschiedene Baum- arten, welche vorzügliche Firnisse liefern, wodurch die Lackfarben des Landes ihre eigenthümliche Schönheit und Dauerhaftigkeit erhalten,

9. Abt. 2 - S. 780

1830 - Hannover : Hahn
780 Afrika. de rres Forcas. Das Arlaegebirge durchzieht das Land in seiner größ- ten Höhe und trennt die So. Steppe von dem fruchtbaren Küstenlande. Der Mulvia, Sebu, Morbea und Nun sind die bedeutendsten Flüsse des Landes, alle übrigen sind nur kleine Küstenflüsse; ansehnliche Steppen- flüffe, z. V. der Draha, Tafilclc und Ghir, sind in O. Im Oktober beginnt die Regenzeit mit Stürmen und Gewittern. Der Boden ist in den meisten Gegenden sehr ergiebig, besonders in den Thalern und Vor- bergen des Atlas, die Küste ist in N. felsig, sinkt aber in S. immer mehr zum sandigen Flachlande herab. In N. hat sie gute Hafen, die in S. fehlen; aber allethalben bemerkt man das Fortschreiten des sandigen Küstensaums, die Hafen werden immer seichter und Sandbänke machen die Schifffahrt gefährlich. Getreide, Öl, Taback, Feigen, Pferde, Rin- der, wolle, Rupfer und Salz sind Hauptprodukte. Die Fabriken lie- fern grobes Tuch, seidene Zeuge, herrliches Leder und Teppiche, grobe Fayence. Die Juden sind die vorzüglichsten Handwerker, obgleich ihre Waare elender, als die schlechteste Europäische ist. Die Zahl der E. ist unbestimmbar; man schätzt sie auf 5 bis i5mill. Zwei Hauptstamme der Berbern leben hier, in N. die Errifis, in S. die Schellus; viele Ge- birgsbewohner sind ganz unabhängig und cs werden daher von Zeit zu Zeit Kriegszüge gegen sie unternommen. Mauren bewohnen die Städte. Arabische Nomadenstamme stehen unter eigenen Schciks und zahlen Tri- but; manche leben ganz unabhängig und belästigen die Karawanen. Auch Neger leben als freie Leute hier und das Heer besteht zum Theil aus ih- nen. Sehr zahlreich sind die Juden. Regent des Staates ist ein Sul- tan, der despotisch herrscht. Kaperei wird nicht von Privatpersonen, son- dern nur in Kriegszeiten durch Schiffe des Sultans getrieben. Die wich- tigsten Städte sind: Marokko, Marraksch, 30,000 E., ehemals viel be- völkerter, I^M. im Umfange, im Innern gelegen, schlecht gebauet. Der Pallast bildet eine eigene Stadt neben der anderen und hat mehr als eine Stunde im Umfange. Residenz des Sultans. — Fez (Feß), die größte und wichtigste Stadt des Landes, 100,000e. Enge ungcpflasterte Stra- ßen, hohe Häuser, über den Straßen bisweilen durch Gänge verbunden. Großer Pallast des Sultans, der als eigenes Quartier der Stadt auf einer Anhöhe liegt. Die Moskee des Sultan Mulei Edris, der um 800 Fez erbauete, ist eine Freistadt auch für die gröbsten Verbrecher. Mancherlei Fabriken und Handwerke, deren jede Art eine besondere Straße inne hat. Wichtiger Handel. Viele Ruinen füllen die Stadt. — Nun an der S. Gränze, 30,000 E. Von hier gehen Karawanen nach Sudan. — Tessa, im Atlas, Sammelplatz der Mekka Karawane.— Mckrnós, 15,000 E. Gro- ßer Pallast. Franziskanerkloster zur Loskaufung der Christensklaven.— Ta- rudanc im S. des östlichen Atlaszuges hat Kupfergruben. — Folgende Städte liegen an der Küste in W. Tanger (tandschsr), etwas befestigt, 10,000e. Verkehr mit der Spanischen Küste.— El Arisch oder Larache (larasch), 3000e. — Alkassar, 10,000e. — Sallee, Rabat, Azamor (aßamohr) am Morbea, Agader oder Sc. Lroix, letztere in der Provinz

10. Abt. 2 - S. 807

1830 - Hannover : Hahn
Inseln in Osten. 807 Afrikanische Inseln. A. An der Ostküste. 1) Sokorora. Eine 20 M. lange und 8m. breite Insel, 30m. vom Cap Gardafui entfernt, fälschlich zu Arabien gerechnet, obgleich sie von Arabern bewohnt wird und dem Imam von Maskats unterworfen ist. Sie ist felsig und wenig fruchtbar, wichtig aber durch die eigentliche Aloe, welche hier in Menge gewonnen wird, und daher Handelsverkehr mit Arabien. Hauptort Tamarida. 2) Die Sechellen oder Mähe Inseln, zwischen 4 und 5°S. 73 bis 74° O. Es sind ihrer 12, eigentlich die Spitzen einer 50 M. langen Sand.- und Korallenbank, daher klein und unfruchtbar, meistentheils unbewohnt. Seit 1780 haben die Franzosen auf drei derselben Niederlassungen ange- legt, um Raffee, Muskatnüsse und Gewürznaglein anzupflanzen, deren Bau aber nicht erheblich geworden ist. Wichtiger sind die Inseln durch Baumwolle, die allein ausgeführt wird, so wie durch ihre Menge von Kokospalmen, unter denen die durch ihre Größe ausgezeichnete Art, die Seekokospalme. Viele Waldungen; Überfluß an Schildkröten, deren man hier einige von 5 bis 600 Pfd. findet. Die Insel Mähe, 4 M. lang, hatte 1811 — 3600 E., praslin — 260e., la Digue — 71e., aber 1819 wohnten auf allen dreien schon 6500 Menschen. Seit 1814 sind diese Inseln Englische Colonien. — Südwestlich von den Sechellen liegen die beiden Gallega Inseln (10^°S. 75§" £>.), klein, unbewohnt von Korallenriffen umgeben, reich an Kokospalmen, darunter auch die Seekokosnuß, und Geflügel, besonders Fregatten u. a. Seevögeln, aber, wie es scheint, ohne Saugethiere. 3) Die Amiranrcn, südwestlich von den vorigen, zwischen 5 und 6° S. Br., wahrscheinlich von derselben Beschaffenheit, wie die Sechellen, denen sie auch an Größe gleich kommen. Sie gehören den Portugiesen und sollen seit einigen Jahren bewohnt sein.— Zahlreiche unbewohnte In- selchen, Klippen und Sandbänke liegen zwischen diesen beiden Inselgrup- pen und Madagaskar. 4) Madagaskar. Größe — 10,500 Q-M. Lange-2 220 M., Breite — 45 bis 70m. Entfernung von Mozambique 2-: 60m. N.punktlap Ambre oder Natal 12" S., S. Punkt L. Maria oder Romain 25° 45' S., zwischen 61" 45/ und 68"45^O. Ein durch Größe und Produktcn- reichthum ausgezeichnetes Land, welches aber bislang zu den unbekannte- sten der Erde gehört. Hohe Gebirge erheben sich im Innern in No. Rich- tung; sie sollen über 10,000f. hoch sein; in und zwischen ihnen sind herr- liche fruchtbare Gegenden, reich an allen Afrikanischen Produkten; jedoch sollen sich die großen Lhicre des festen Landes hier nicht finden; dagegen hat man schon in dem geringen von Europäern betretenen Theile viele höchst merkwürdige neue Bäume und Pflanzen entdeckt. Metalle und Edelsteine fehlen nicht, namentlich giebt es Eisen, Kupfer und Silber in Menge. Im Innern sollen zahlreiche Inseln, aber auch große Wüste- 1
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